info@die-wildgaense.com

Städtetour 2024 nach Leipzig

Erster Tag:
Die Anreise mit der Bahn gestaltete sich prickelnd durch die, mittlerweile sogar sehr spontanen, Zugverbindungsstreichungen der DB. Trotzdem gelang uns eine nur leicht verspätete Ankunft in Leipzig. Unser gewähltes Quartier befand sich, verkehrsgünstig perfekt gelegen, direkt gegenüber dem HBF. Von dort war auch die Altstadt fußläufig sehr gut erreichbar. Nach erfolgter Zimmerbelegung hatten wir nur kurze Zeit zum Relaxen bis zum ersten Aufbruch.

Unser Quartier

Bei schönstem Sonnenschein wanderten wir in die Peripherie der Stadt, zu unserem gewählten Restaurant am bayrischen Bahnhof, mit einer großen Außengastronomie in einem ruhigen Biergarten.
Danach kehrten wir gestärkt ins Zentrum zurück, zu einer ersten, kleinen Besichtigungstour der Altstadt.

Der Bayrische Bahnhof
Die Gruppe als Schatten

Mit dem Einbruch der Dunkelheit begaben wir uns dann auf eine sehr unterhaltsame Führung mit der Nachtwächterin Berta. Sie fürte uns durch den Bereich der ehemaligen Stadtmauern. Mit ihrer lustigen Art brachte sie uns lebhaft mit Geschichten und Anekdoten das Leben im mittelalterlichen Leipzig näher.

Die Nachtwächterin Berta

Angeregt durch die bildhaften Beschreibungen der Erlebnisse großer, ehemals in Leipzig lebender Persönlichkeiten wie Luther, Bach und Wagner folgten wir daraufhin deren historischen Spuren die wir tatsächlich bei einem Besuch des Weinfestes auf dem Marktplatz wiederfanden.

Zweiter Tag:
Der Tag begann ebenfalls bei strahlendem Sonnenschein mit einer großen Städtetour. Mit einem offenen Doppeldeckerbus erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadt und fuhren dann hinaus in die Vorstadt zu dem Stadtteil Plagwitz um dort eine Bootstour zu unternehmen.

Unser neues Ziel war der Wassersportverein SC DHfK Leipzig mit seinem großen Bootsanleger.
Während der geführten Bootstour in der Peripherie der Stadt durch die Kanäle und Flusslandschaften der weißen Elster lernten wir mit einem anderen Blickwinkel die Natur und die jüngere Geschichte der Stadt kennen. Es ging vorbei an „Klein Venedig“ und vielen Sehenswürdigkeiten wie der Philippuskirche, aber auch moderne Lofts und hippe Restaurants, die in alten Backsteinbauten das Ufer säumen.

Es ging vorbei an der Villa der berühmten Familie Baedeker, und weiter zum Palmengartenwehr, einem wichtigen Bestandteil des Leipziger Hochwasserschutzes. Interessant war die Architektur der Textilfabriken (Buntgarnwerke) aus dem späten 19. Jahrhundert, die zu modernem und sehr teurem Wohnraum umgebaut wurden.

Danach ging es wieder mit dem Bus weiter zum Ausgangspunkt der Tour. Wir hatten gerade Platz genommen, da prasselte ein heftiger Starkregen über dem vorher so sonnigen Leipzig runter.
Am Endpunkt der Tour, kurz vor dem Ausstieg, hörte er jedoch wieder schlagartig auf. Glück gehabt!
Ab da hatten wir auch wieder geplante Zeit zur freien Verfügung. Abends trafen wir uns dann wieder zum gemeinsamen Essen in einem Restaurant direkt am Marktplatz und folgten später Wolfgang Goethe bei seinen damaligen „Exkursionen“ des Leipziger Nachtlebens.

Auerbachs Keller mit den berühmten Skulpturen
Weinfest auf dem Marktplatz

Dritter Tag:
Am frühen Vormittag brachen wir zum wohl kulturellstem Teil der Tour auf, denn wir fuhren mit den Öffis zum berühmten Völkerschlachtdenkmal. Ein monumentales Bauwerk zum Gedenken an die Völkerschlacht 1813, ein historisches Ereignis, das die Einheit und Stärke des deutschen Volkes zeigt.

Wohl eher zufällig wurden wir von einer Schweizer Alphornbläsergruppe begrüßt, die uns natürlich direkt als Bergkameraden erkannt hatten. Nach diversen Versuchen unserer eigenen Deutungen der plastischen Arbeiten im Außenbereich, gab uns eine Video-Lehrstunde über die Geschichte und den Bau dieses Monumentes das Rüstzeug für die weitere Besichtigung.

Es erfolgte die obligatorische Besteigung über die fast 500 Stufen zu einem wunderschönen Ausblick auf Leipzig und die die Umgebung. Anschließend ließen wir in der Ruhmeshalle, im Anblick der mächtigen Statuen, die Impressionen auf uns wirken.

Zum Abschluss erfolgte der spontane Besuch eines thailändischen Festes mit Kennenlernen von Musik und landestypischen Speisen. Später hatten wir ebenfalls wieder genügend Zeit zur freien Verfügung um eigenen Aktivitäten nachzugehen.

Vierter Tag:
Aufbruchsstimmung in der Gruppe, denn heute stand leider schon die Abreise am Nachmittag an. Natürlich nutzten wir das schöne Wetter so gut es geht aus.

Zuvor hatten wir wieder Zeit zur freien Verfügung aber ein richtiges Ziel hatte irgendwie niemand von uns. Kurzfristige entschiedene Pläne wurden schon unterwegs wieder verworfen und irgendwie landeten wir fast alle wieder beim Bummel durch die wunderschöne Altstadt. Es tat aber auch gut, einfach nur zwischen den historischen Fassaden zu Relaxen.

Die sowieso schon durch die DB angekündigte und geänderte Rückfahrt verlief auch nur fast nach war Plan, denn wir erreichten nur irgendwie und irgendwann unsere Heimatstädte.

Insgesamt jedoch war es eine sehr harmonische Städtetour unserer Gruppe in einer tollen, freundlichen Stadt. Wir freuen uns schon auf die nächste Unternehmung in dieser Richtung

Roland Schulz
Familiengruppenleiter