info@die-wildgaense.com

Während wir uns beim 1. Arbeitseinsatz darauf konzentriert hatten die Sitzmöbel wieder Instand zu setzten, hatten wir nun beim zweiten Termin schon etwas mehr zu tun.
Das Camp musste vom Laub befreit werden und zwei Bäume standen schief und bildeten damit eine Gefahr für uns und unsere Gäste. Weiterhin hatten wir vor, mit dem so gewonnen Holz die Anrichte zu verbessern und Bohlen für zwei große, neue Tische anzufertigen.

Uns war schon klar, dass wir dieses Mal nicht nur mit unserem traditionellen Handwerkszeug anrücken konnten. Wir mussten uns ausnahmsweise maschinelle Unterstützung in Form eines Treckers und einer Motorsäge holen. Glücklicherweise spielte das Wetter das ganze Wochenende über mit.

Wir hatten ein recht strammes Programm vor uns, deshalb rückten bereits am Freitagvormittag an und legten auch sofort los. Es musste sehr viel Werkzeug und eine Sägevorrichtung ins Camp geschafft werden, dazu noch unsere persönliche Ausrüstung und Verpflegung.

Mit Thorsten errichtete ich ein stabiles Podest aus älteren Baumstämmen für die frischen Hockerstücke während Peter ein mobiles Sägewerk aufbaute. Der erste trockene Baum war recht schnell umgelegt und zerteilt, daraus sollten später die Bohlen für die Anrichte und die Tische gesägt werden. Aus der dicken Buche sollten Hockern gemacht werden. Da sie jedoch quer über dem „Salon“ lag, bereitete uns die Bergung des gekappten Baumes einiges Kopfzerbrechen. Für Barbarossa war das jedoch kein Problem und er zog das gefällte Riesending einfach mit dem Trecker aus dem Busch. Leider musste er sich danach sofort verabschieden.

Nachdem wir mit Beilen und Sägen den Stamm von den Ästen befreit hatten, fing Peter sofort an den Stamm in hockergroße Stücke zu zerlegen. Thorsten und ich schafften die Stücke auf das vorbereitete Podest.

Erst am Nachmittag machten wir eine Pause, tranken Kaffee und schmausten leckeren Kuchen. Danach ging es daran, die langen Stämme zum mobilen Sägewerk zu schaffen, weil Peter am Abend noch einen Probeschnitt machen wollte. Alles sollte perfekt vorbereitet sein, da am nächsten Tag unterbrechungsfreie Akkordarbeit angesagt war. Natürlich lief alles wie geschmiert.

Da es noch hell war bauten wir erst spät die Zelte auf und breiteten dann unser Abendessen zu. Nicht das erste Mal aß ich im Schein der Kopflampe und der Wein auf der Bank an der Rehwiese schmeckt auch im Dunkeln.

Am Samstagmorgen weckten uns die unbarmherzigen Vögel um 4 Uhr mit ihrem Gesang um einen schönen Sonnentag zu begrüßen. Nach Kaffee und Rührei fühlen wir uns genügend für das Tageswerk gestärkt. Während Peter im Akkord sägte, wir schleppten die Stämme heran und in der Zwischenzeit harkten wir das Laub zusammen. Mit der Zeit wurden wir ein gut eingespieltes Team und es bedurfte keiner Kommandos mehr. Wenn die Säge schwieg rückten wir an und schichteten die Stämme um.

Ohne Pause schafften wir bis zum Abend durch und hatten pünktlich unser selbst gestecktes Ziel erfüllt. Ein ansehnlicher Holzbohlenstapel zierte das Grundstücksende. Ein deftiges Abendessen mit kühlen Getränken war die Belohnung für die Plackerei.


Der Sonntagmorgen war recht kühl und die Vögel verschonten uns als Entschädigung für den Vortag lange mit ihrem Gesang, sodass wir ausschlafen konnten. Kaffee, Rührei mit Speck und frischem Brot weckten die Lebensgeister und wir begannen danach Ausrüstungen und Werkzeuge zu den Autos zu schaffen und das Camp aufzuräumen. Ganz nach DAV-Art reflektierten wir die vollendete Aktion und waren sehr mit uns zufrieden.

Mein herzlicher Dank geht nochmal an Barbarossa, Peter und Thorsten, die bei diesem Arbeitswochenende vollen Einsatz gezeigt haben.

Roland Schulz

Trotz beeindruckend großer Demo direkt vor unserer Haustür trafen fast alle Teilnehmer für unseren Brainstorming-Termin pünktlich ein. Mit unserer mobilen Flipchart/Pinbrett-Kombination, die schon zu einem Vortrag auf einer Hütte in den Dolomiten stand, erregten wir aber doch etwas Aufmerksamkeit als wir unser Bistro betraten. Als das Ding mit vereinten Kräften zusammengebaut war, waren inzwischen auch alle Teilnehmer versammelt. Nach einem Kaffee in großer Runde begannen wir zuerst unsere kostenpflichtigen Aktionen während unserer nächsten Städtereise nach Leipzig zu besprechen. Es wurde ein schönes und abwechslungsreiches Kulturpaket geschnürt, mit dem alle einverstanden waren. Weiterhin bleibt auch noch Zeit zur freien Verfügung.
Der nächste Punkt auf der Agenda waren Aktionsvorschläge für das Jahresprogramm. Alle Teilnehmer konnten ihre Wünsche auf Kärtchen schreiben, die im nächsten Durchgang von den Teilnehmern bewertet wurden. Dazu wurden die Vorschläge von den Verfassern kurz vorgestellt und mit Handzeichen aller punktuell bewertet. Da es sehr viel Vorschläge gab, wurden nur die, ab einer Punktzahl von mindestens Sechs, zur möglichen Realisierung übernommen. Lassen wir uns überraschen was davon alles sofort auf der Homepage landet. Auch im Laufe des Jahres werden sich, sobald sich Zeitfenster bei den Veranstaltern ergeben, weitere Angebote erscheinen.
Vielen Dank für euer zahlreiches Erscheinen an alle Wildgänse, sowie die Übermittlung der fixen Programmpunkte im Vorfeld durch die entsprechenden Veranstalter.

Euer Roli

Der Jahreswechsel lädt zu Einkehr und Reflektion ein. Das kann jeder für sich machen, oder in Gesellschaft. Sieben wundervolle Frauen wählten den letzteren Weg und verbrachten unter dem Motto „Mit Schwung ins neue Jahr“ drei gemeinsame Tage in der Kölner Eifelhütte in Blens. Bei einer Online-Vorbesprechung am 28. Dezember lernte man sich kennen und verabredete Mitfahrgelegenheiten.

Am 3. Januar versammelten sich alle in der Hütte. Von Anfang an fühlte es sich vertraut, stimmig und entspannt an. Ein starres Programm hatten wir nicht. Jede brachte ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Wünsche ein und brachte natürlich auch die Themen mit, die sie im Moment beschäftigen.  Bei einer ersten Kaffeerunde legten wir fest, was wir kochen und essen würden. Danach ging es mit dem Auto zum Einkaufen ins nahe Heimbach.

Alle weiteren Gespräche und Unternehmungen entwickelten sich spontan, mühelos und ganz entspannt. Wer wollte, konnte ab 7 Uhr yogieren, oder weiterschlafen, bis das Frühstück ruft.  Es gab selbst gebackene Brötchen. Shiatsu-Erfahrene gaben einen Einblick in die Theorie und Praxis dieser Fingerdruck-Massage. Einen Vormittag lang debattierten wir leidenschaftlich die Grundlagen der „Gewaltfreien Kommunikation“, lernten Gedanken von Gefühlen zu unterscheiden sowie Strategien von Bedürfnissen. Alle brachten ihre Erfahrungen und Erkenntnisse sowie Literaturempfehlungen ein.

Auch Ernährung war ein wichtiges Thema. Wir ließen uns alle für die vielfältigen Wirkungen und Einsatzmöglichkeiten der Fermentation mit dem Koji-Pilz begeistern, lernten auch den „Kombucha“ „persönlich“ kennen, und jede bekam einen „Scobie“ mit nach Hause. Einen Nachmittag nutzten wir für einen Spaziergang am Rursee bei – endlich wieder! – Sonnenschein. Den zweiten Nachmittag nutzten wir für einen „Schwellengang“ und teilten anschließend unsere Erlebnisse.

Wir fanden auch noch Zeit, unsere Wünsche für das neue Jahr niederzuschreiben und sie alle – bis auf einen – nach guter Rauhnacht-Sitte dem Feuer zu übergeben. Manche schrieben einen Brief an sich selbst, den sie im nächsten Dezember erhalten, öffnen und lesen werden. Das alles klingt nach dichtem Programm, es ergab sich jedoch alles organisch und ohne jeden Stress. Wer sich ausklinken wollte, konnte dies jederzeit tun.

Die Gespräche waren getragen von herzlichem Interesse und großer Empathie. Freude und Dankbarkeit kamen ebenfalls häufig zum Ausdruck. Nicht zuletzt hatten wir unheimlich viel Spaß. Und ja, am Ende sind wir alle beschwingt ins neue Jahr gestartet. Und ganz klar:  Nächstes Jahr machen wir das wieder!

Eure Anne

Das letzte Wochenende im August verbrachten wir mit 20 Teilnehmern im Buchencamp der Sektion Mülheim an der Ruhr. Mitten im Wald, ohne fließendes Wasser, Strom, Toiletten und bei schlechter Wettervorhersage – (wie) werden wir überleben?

Ich greife vor: Wir sind nicht nur unbeschadet wieder nach Hause gekommen, sondern mit neu erworbenem Wissen über diverse Waldlebewesen, voller Energie und gesättigt durch intensives Naturerlebnis.

An diesen drei Tagen, vom Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag, haben wir Einiges erlebt:

Gemeinsam in der Gulaschkanone gekocht und leckere Essensbuffets aus Wildkräutern kreiert; Tarp-Planen gespannt; Wasser zum Trinken, Waschen und Abwaschen am nahe gelegenem Bauernhof geholt; Rehe und Raubvögel beim Sonnenaufgang beobachtet; alleine nachts durch den Wald gelaufen; dem Sound einer Indianerflöte am Lagerfeuer gelauscht; das hervorgewürgte Gewölle der Eulen auf Bestandteile untersucht; gelernt, Fährten zu lesen, Unterschlupf für kalte Nächte zu bauen und mental Liebe zu verbreiten um von den Waldlebewesen nicht als Gefahr wahrgenommen zu werden; meditiert und die Fähigkeit zuzuhören geschult; sich überlegt, was uns glücklich macht und wovon wir mehr in unserem Leben haben möchten. 

Die handelnden Akteure:

Roland, alias Roli, war der perfekte Organisator und Gastgeber vor Ort – in diesem Buchencamp de luxe. Dank ihm konnte dieses Event stattfinden.

Der Wildnis-Trainer Christian hat uns Vieles beigebracht, unsere Naturwahrnehmung geschärft und bewirkt, dass wir uns neu justiert und ein Stückchen verändert haben.

Thorsten hat uns mit seinen Kochkünsten und Improvisationsfähigkeiten mitten im Wald beeindruckt, gesättigt und glücklich gemacht. Der gemeinsame Nenner beim Feedback am Ende unseres Aufenthalts war das Lob auf das gute Essen.

Die teilnehmenden Familien haben sich auf alles eingelassen und, dem Abschlussfeedback nach zu beurteilen, diese Auszeit von der Zivilisation in vollen Zügen genossen.
Wir freuen uns schon auf die weiteren Veranstaltungen.

Edita Blaha
Referentin für das Familienbergsteigen
des DAV Landesverbandes NRW

Cowboys und Goldgräber kochten schon vor 200 Jahren ohne Strom und wurden satt. Das wollten wir im Buchencamp auch erreichen. Also wollten wir auf offenem Feuer kochen und mit gusseisernen Töpfen (Dutch Oven, Camp Oven) Brot und verschiedene Gerichte zubereiten und ein rustikales Frühstück genießen.

Der Start am Morgen war schon eine gute Einstimmung. Bei spätsommerlichem Wetter wurden wir von neugierigen Kühen vor dem Eingang zum Buchencamp begrüßt, die aber bald merkten, dass wir kein Futter für sie hatten und auch nicht zum Spielen auf ihrer Weide waren. Das gesamte Material musste über ihre Weide transportiert werden, unter Elektrozäunen hindurch und weiter ins Buchencamp. Nach kurzer Zeit brannte ein schönes Feuer, dass selbstverständlich stilecht mit Feuerstahl und Spänen angezündet worden war. Bald darauf kochte auch schon am Dreibein das Wasser für den Kaffee .

Unser Begrüßungskommando
Kaffee wie von Oma gemahlen
Holzvorrat für das Wochenende

Brot im Dutch Oven

Brotteig hatte ich schon am frühen Morgen vorbereitet und im vorgewärmten Eisentopf mitgebracht, so dass der Teig ausreichend Zeit zum Gehen hatte. Dann wurden Kohlen unter dem Topf und Kohlen auf dem Topfdeckel geschichtet, so dass das Brot Ober- und Unterhitze bekam. Eine Stunde später war das Brot fertig und konnte mit selbst gemachter Kräuterbutter probiert werde. Was gibt’s da noch viel zu sagen: Warmes Brot mit Butter und/oder ohne Kräuter schmeckt einfach gut!

Das köstliche Brot aus dem Dutch Oven
Frische Zutaten und ein Kochbuch

Cowboy-Bohnen

Während einige Feuerholz sammelten, andere notwendig gewordene Reparaturarbeiten durchführten und an der Optimierung der Sitze um das Feuer arbeiteten, haben Christine und Thorsten Speck und Zwiebeln für die Cowboy-Bohnen geschnitten. Der Speck wurde angebraten, Zwiebeln in Olivenöl gedünstet und ein leckerer Geruch zog durch das Camp.

Reparaturarbeiten
Verschönerungsarbeiten
Schnibbelarbeiten

Die Bohnen kamen aus Dosen – die Zeit zum Einweichen wäre sonst zu kurz gewesen. Gemeinsames Würzen und etwas Wasser zusetzen, und schon konnte der Topf mit dem Bohnengericht vor sich hin köcheln. Dabei wurde der Topf mit dem Brot und der Topf mit den Bohnen gestapelt werden, so dass die Oberhitze vom Brot gleichzeitig Unterhitze für die Bohnen war.

Die Töpfe auf und unter der Glut
Cowboy-Bohnen
Schichtfleisch

Schichtfleisch

Schweinenacken, Räucherspeck und Zwiebeln wurden in einen weitern Topf geschichtet und mit Steakgewürz und Steaksauce verfeinert. Ein einfaches und leckeres Rezept – bei dem aber noch Potential für Optimierung bleibt. Leider mein Fehler: Schweinerücken ist nicht Schweinenacken, Räucherschicken ist nicht Räucherspeck und weniger  Zwiebeln wären auch genug gewesen😉.

Auf einem römischen Rost, der über das Lagefeuer gestellt wurde, kochte Kaffee in einer Kanne auf und wir konnten es uns schmecken lassen.

Jedenfalls haben wir reichlich schlemmen können und jeder ist satt geworden. Und es hat geschmeckt! Und das war das Ziel …

Während dessen wurden die Sitzgelegenheiten um das Feuer immer schöner. Die Bank an der Rehwiese wurde von Guido perfektioniert – ein schöner Platz mit Blick auf den Sonnenuntergang.

Die Bank mit neuer Rückenlehne
Blick von der Rehwiese beim Sonnenuntergang

Der Tag endete mit vielen Gespräche und auch Schweigen – die Faszination des Feuers endet wohl nie, und der Blick in die heiße Glut ist sooo entspannend ….

Lagerfeuerromantik – muss sein
Frischer Kaffee – muss sein
Spiegeleier mit Speck – muss sein

Am nächsten Morgen war es neblig und feucht, dass Feuer runtergebrannt und es dauernd etwas, bis die Lebensgeister wieder wach sind. Das neu entfachte Lagefeuer und der frische Kaffee auf dem römischen Rost erzeugten aber wieder eine gemütliche Atmosphäre. Der Gedanke an Kaffee, Spiegeleier, Rührei und gerösteten Schinken hellten die Stimmung auf. Und bald war das leckere Frühstückwaren nicht nur Gedanke sondern Realität und ein guter Tagesanfang!!

Das Team beim Relaxen erwischt – muss auch mal sein
Tschüss Mädels und Jungs …

Zum Rest des Wochenendes ist nicht viel zu sagen:

Camp aufräumen, Zelte/Biwak zusammenpacken, alles wieder über die Weide bringen, der Elektrozaun weckte zusätzlich die Lebensgeister (hi hi), neugierige Kühe, alles wieder in die Autos laden – Schon wieder war ein spannendes Wochenende vorbei.

Also Tschüss Kühe, bis bald!

Euer Peter

Bei idealen Spätsommerwetter gings direkt morgens zum alten Schiffshebewerk Henrichenburg. Die genial einfache Konstruktion aus dem Ende des 19. Jahrhunderts beeindruckt noch heute. Mit dem einfachen und effizienten Prinzip wurden die Lastkähne 60 Jahre lang rund 14 Meter mit nur 150 PS hinauf bzw. hinabbewegt, um den Höhenunterschied des Dortmund-Ems Kanales zu überwinden. Und das Ganze hat nur rund eine Minute gedauert!

Auch den Betriebs einer Schiffsdampfmaschine und viele Modelle und Ausstellungsstücke konten wir bewundern.

Gestärkt mit Currywurt oder Mantateller wanderten wir dann zu den Schleusen und zum neuen Schiffshebewerk und genossen das schöne Wetter am Dortmund-Ems-Kanal und rund um die Hebewerke und Schleusen. Um ein Haar hätten wir tierische Zuwachs bekommen. Eine Wildgans wollte sich uns anschließen. Bei einer abschließenden Tasse Kaffee und eine Stück Kuchen ließen wir den Nachmittag gemütlich ausklingen.

Was soll ich sagen: Es war mein erster Aufenthalt und ein Outdoor-Wochenende DeLuxe im Buchencamp. Ich bin wirklich beeindruckt, was Roli und sein Team hier in den letzten Jahren auf die Beine gestellt haben. Ein Camp, das nur aus den Materialien vor Ort gebaut ist, und das von ebenen Flächen für Zelte bis zu einer Feldküche, einer rustikalen Toilette und einer einladenden Feuerstelle alles bietet.

Und da die Bäume dicht und hoch sind, war es angenehm kühl im Camp. Jede/r von uns bekam ein Einzelzelt mit Isomatte gestellt.
Roli und Thorsten kümmerten sich professionell um die Verpflegung und das Lager, während wir Frauen uns dem Austausch untereinander widmen konnten. Die Speisen waren frisch zubereitet und einfach nur vorzüglich! (Mango/Avocadosalat, Gemüsefrikadellen, Frühlingsrollen, dreierlei Gemüsesticks mit verschiedenen Dips, Tomatenrührei auf frischem Brot und, und, und…) um nur einige zu nennen.
Ein herzliches Dankeschön an Thorsten, der die Menüs zauberte und uns an Tricks und Tipps für die Zubereitung teilhaben ließ.

Die Feldküchenschlacht
Ein Frühstück wie im Hotel
Ausnahmsweise Tisch und Bänke

Wie immer unter Rolis Leitung war der Kontakt und ein Gefühl der Verbundenheit sofort da, als wir uns im Lager – die meisten zum ersten Mal – begegneten. Roli hatte die Idee zu diesem Wochenende der Entspannung und – falls gewünscht – auch inneren Einkehr. Einen notwendigen aber kurzen Vortrag über die Gefahren des Waldes und der Outdoorhygiene gab es aber dennoch.

Vortrag: Die Gefahren im deutschen Wald
Das ist KEIN Yoga sondern eine spontane Challenge im Mattenaufpumpen

Das Hauptthema lautete: Yoga und Gewaltfreie Kommunikation. Dies rückte schnell in den Hintergrund und der offene und persönliche Austausch ins Zentrum des Treffens. Wir waren zu fünft und kamen sofort ins Gespräch, das dann locker bis nach Mitternacht andauerte.

Blick aus dem Iglu
Abendstimmung im Camp
Neugieriger Damenbesuch
Die Bank an der Rehwiese

Für mich als „Coach“ war das sehr angenehm. Ich habe nur soweit Input gegeben, wie er nachgefragt wurde und habe sehr von den Gesprächen profitiert. Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dieses Wochenende so entspannt und inspirierend zu gestalten. Am Ende waren wir uns einig: nächstes Jahr gibt es eine Wiederholung!

Eure Anne

Was ist eigentlich ein Abenteuer? Auf jeden Fall ein Unterfangen dessen Ausgang überraschende, freudige, lehrreiche und gruppendynamische Elemente in sich birgt.

So machten wir uns am Freitag auf zum Hofgut Stammen in Trendelburg an der Diemel. Uns erwartete ein wunderschönes altes Gehöft direkt an der Diemel liegend, mit langer Tradion und adeliger Geschichte. Die ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Ställe, Melkstände und Scheunen wurden zu einer attraktiven multifunktionalen Freizeit- und Erlebnisstätte umgebaut. Wen die Vergangenheit alter Gemäuer fasziniert wird hier reichlich Stoff finden.

Alle diejenigen, die bereits im letzten Jahr diesen untriebigen Ort erleben durften, wissen, dass hier außer Kanutouren auch Radler auf ihre Kosten kommen. Du kannst Bogenschießen und Flöße bauen oder alles miteinander kombinieren.

Wir wurden herzlich begrüßt von Jörg, der alles organisatorische im Kopf hat und ein logistisches Genie ist. Für die geplante Tour am Samstag bekamen wir die Startzeit zu der wir mit Schwimmwesten, Paddeln und Wasserdichten Behältern ausgestattet werden sollten. Den Abend genossen wir in geselliger Runde, erhielten  erste Tipps und Regeln für die richtige Handhabung des Paddels, Besonderheiten der Tour und wichtigen Instruktionen von den erfahrenen Kanuten.

1. Lektion: Was theoretisch einleuchtend erscheint muss sich in der Praxis erstmal beweisen.

Samstag Start 8:30 vom Platz, die Boote auf dem Hänger, sicher verschnürt und auf nach Haueda, der Einstiegsort etwa 15 KM vom Hofgut entfernt. In den zwei Leihbooten ergaben sich die Tandems während unsere drei schon Geübten im Solo-Kanu fuhren. Aller Anfang ist ein Experiment mit gutem Gelingen für das Zuwasserlassen und Einsteigen. Auf Los gehts los.

Bei milden Temperaturen etwas aufgeregt im Boot sitzend das Paddel in den Händen und sich der leichten Strömung anvertrauend war die Stimmung gut und hoffnungsfroh sich während der Fahrt an der malerischen Flußlandschaft zu erfreuen. Urwüchsig die Ufer mit überhängenden Ästen die plötzlich bedrohliche Hindernisse darstellten…

2. Lektion: Lenken, Steuern ohne Lenkrad ist ein Kunststück…

welches nicht auf Anhieb klappt und wenn es noch schaukelt…Platsch macht .

Ganz schön frisch das Wasser und überraschend wie schnell das geht. Wir hatten nun unter perfekter Anleitung unserer Mentoren die Aufgabe ein umgekipptes Boot zu leeren, Paddel und Klamotten zu sichern das Boot aufzurichten, damit es wieder schwimmt.

3. Lektion: Erfahrung machen bedeutet erfahren, wie was funktioniert und ob es wiederholbar ist

Zu bewältigen waren eine kleine Stromschnelle, die wir meisterlich bewältigten und dabei schon stolz ein bisschen mehr Sicherheit gewannen.

Der kleine kurvige Fluß bot stets kleine Überraschungen, mal ein querliegender Baumstamm, mal zwei nebeneinander, deren Tiefe im Wasser schwer einzuschätzen war und uns stranden ließ. Auch hier gelang es mit gemeinsamer Kraft uns davon zu befreien, um in die Strömung zurück zu gleiten und in etwas ruhigeres Fahrwasser zu kommen. An diesen Stellen konnten wir unsere Manöver absprechen – links korrigieren -rechts korrigieren, während immer mal wieder ein fürsorglicher Blick, ein hilfreicher Tipp seitens der Solisten uns begleiteten.

Auch sonst war ziemlich viel los auf der Diemel, ein Junggesellenabschied, kleinere Gruppen von Kanuten, die natürlich irgendwann alle auch zu den Umsetzungsstellen kamen. Hier hieß es: Boote raus, um sie ein paar Meter weiter wieder einzusetzen, weil ein Wehr das Weiterpaddeln störte oder eine größere Stromschnelle das runterpaddeln nicht empfahl. Manche probieren es trotzdem und: es kann doch gelingen. Bei einer kleinen Pause konnten wir etwas ausruhen, in der Sonne trocknen oder vor Kälte mit den Zähnen klappern.

Die letzte Umsetzstelle erforderte etwas mehr Aufwand, weil die Boote über eine längere Strecke transportiert werden mussten und dazu auf Räder gesetzt wurden. Das hat prima funktioniert mit vereinter Kraft und bereits einiger Übung.

4. Lektion: Mache Fehler und du lernst: auf Wasser kannst nicht stehen

Was wir -Roland und ich- am besten können, weil wir es hinreichend geübt haben ist – und es wird sich ja sowieso herumsprechen- ein gekentertes Boot leeren, Sachen sichern und es wieder einsatzbereit ins Wasser zu setzen. Insgesamt 6 Mal, Übung macht den Meister 🙂

Und mit dieser Erfahrung rettete Roland noch ein weiteres gekentertes Boot von zwei Frauen, die noch nicht so viel geübt hatten….

Letzte Lektion für den Tag: Aufgeben ist keine Option

Und dabei half die Gruppe mit ermutigenden Worten, der Ehrgeiz und Stolz.

Der Ausklang der Tour im Biergarten des Hofgutes streifte nochmal die einzelnen Passagen und resümierten einen tollen Tag. Alle waren glücklich und hatten große Lust den Abend gemütlich beisammen zu sitzen und Geschichten und waghalsige Projekte – meist mit gutem Ausgang – auszutauschen. Es wurde viel gelacht.

In diesem Sinne – traut euch auch – im nächsten Jahr.

Eure Sabine

Während zu Pfingsten andere Leute zu Hause relaxten, rückten wir mit unserem Übernachtungsgepäck und zusätzlichen Spaten, Schaufeln, Rechen und Astscheren im Buchencamp an. Über den Winter und das verregnete Frühjahr hinweg hatten sich wieder unzählige, gemeine Ranken gebildet und massig Laub angesammelt. Dieses zu entfernen ist eine jährlich wiederkehrende Aufgabe. Weiterhin stand das Anlegen einer neuen Lichtung und die Entfernung des Dickichts im Bereich hinter der Feldküche auf dem Arbeitsplan. Im Herbst soll nämlich eine größere Gruppe beherbergt werden.

Feldküchenbereich hier ohne Dickicht
Die neu geschaffene Lichtung
Unser Freund der Igel (Igel:in?)

Nach der Begrüßung des diesjährigen Arbeitsteams am Sonntagmittag bei Kaffee und Kuchen bauten wir zügig unsere, dieses Mal recht unterschiedlichen, Nachtquartiere auf und legten sofort mit der Arbeit los. Wir kämpften bis zum späten Abend gegen Wurzeln, entfernten Totholz, sägten Brennholz, schnitten Dickicht zurück und entsorgten Unmengen von Laub am Waldesrand. Die im Camp heimische Igelfamilie wird es uns danken und im Gegenzug die Spider-Murphy-Gang in Grenzen halten. (Der Sinn erschließt sich erst wenn man graue Haare hat)

Übernachtung im Zelt
Übernachtung im Bivibag und Tarp
Übernachtung im Mückenshelter

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurden wir mit unserem strammen Programm fertig und zauberten uns ein reichhaltiges und deftiges Abendessen aus Rolis Proviantkisten. Irgendwie befand sich darin auch Maibowle, die ja angeblich im Juni nicht mehr schmeckt. Auf der Bank an der Rehwiese genossen wir unseren wohlverdienten Feierabend in der Gemeinschaft mit den Waldmeistergeistern. Im Schein der Stirnlampen suchten wir danach unsere luftigen Nachtquartiere auf und schliefen tief und fest bis uns am nächsten Morgen das fröhliche Vogelgezwitscher und Rolis Rumgeklappere mit dem Kaffee weckte.

Bauernpfanne zum Abendessen
Westernkaffee zum Frühstück
Schinken und Eier

Nach dem ersten Kaffee im Stehen bereiteten wir ein rustikales Frühstück zu und resümierten unseren, bisher sehr erfolgreichen, Arbeitseinsatz. Nach einer angeregten Namens-Diskussion soll die neu geschaffene Lichtung den Namen „Salon“ tragen und bekommt demnächst auch ein eigenes Schild. Wir sind ja schließlich ordentliche Leute und können nicht so einfach auf einem unbenannten Platz rumliegen.
Nach dem Abbruch des Lagers und einer weiteren, abschließenden Aufräumaktion verließen wir das Camp wieder in einem ordnungsgemäßen Zustand pünktlich noch vor dem Mittag.

Roland Schulz

Nach der Städtetour im letzten Jahr nach Bremerhaven kam nun die Fahrt nach Hamburg, mit dem 125jährigen Hafenfest.

„Moin“, wie der Norddeutsche kurz sagt oder „Adieu Tristess, Bonjour stress!“

Das erste Quartier, ein Hostel auf der Reeperbahn, war gut gewählt für die fußläufig erreichbaren Ziele der ersten Eindrücke auf der Elbphilharmonie mit Ausblick auf die Alster und Elbe, das Hafen- und Stadtgebiet und die geplanten Ziele, wie den Museumshafen Övelgönne und das Hamburger Rathaus.

Abgerundet wurde der erste Abend mit einer amüsanten Nachtwächterführung, auch durch die „Ritze“ einer Kneipe mit Boxbereich im Keller, deren Plakate mit den prominentesten Boxern, die Tapete ersetzten. Nach schweißgetränkter Luft und der Vorstellung, eines möglichen Sparringkampfes, ohne Klimaanlage, bei über 30 Grad… konnte nur die frische Luft und der später gereichte Lakritzlikör, uns für die nächsten Tage „einnorden“.

Ich vergaß es fast… natürlich, waren wir auch an der Davidwache vorbei gekommen und auf den Spuren der Beatles, die auf St. Pauli – Reeperbahn, ihre ersten Deutschland – Auftritte hatten. Die Führung endete nach dem Gang über die Große Freiheit am Beatles Platz, einer größeren Schallplatte nachempfunden, mit einem Lakritzlikör zum Tagesende.

Am zweiten Tag wechselten wir unser Quartier zur Jugendherberge an der Horner Rennbahn. Unter Benutzung der Öffis vom Randbereich zum Zentrum wurden neue Impressionen von der Hamburg City mit Rathaus, Binnenalster und entlang der Speicherstadt gesammelt.

Ein Haltepunkt war der obligatorische Besuch des Hautpflegeshops des bekanntesten Hamburger Apothekers, der auch das Wundpflaster erfand. Natürlich wurde auch die Skulptur von Klaus Störtebecker nicht ausgelassen.

Der Höhepunkt des zweiten Tages war die Fahrt im Riverbus, einem Unikat für eine genau definierte Sightseeing – Tour in Hamburg und der Elbe.Spontan, fanden wir uns zur Tee-Verköstigung ein, im Genuss-Speicher am St. Annenufer.

Das Geheimnis, eines guten zelebrierten Tees, erschloss sich den meisten nicht ganz, da lagen die Genüsse eher beim morgendlichen Kaffee. Gemeinsam haben jedoch Tee und Kaffee, dass diese bei der Verkostung ausgespuckt werden. Die Gründe des Ausspuckens sind vielfältig, der steuerliche Aspekt mag einer sein.

Der letzte Tag war ganz dem Hafenfest gewidmet. Hamburg ist gut vorbereitet auf die Touristen und so war das 125jährige Hafenfest überschaubar und keine Tortur. Selbst ein bekennender Currywurst-Esser fand sein bestes Backfischbrötchen. Die Faszination an dem Stand galt ebenfalls der Backfischrutsche aus dem oberen Bereich.

Bei zunehmendem Besucherandrang ging es an diversen aktuellen oder historischen Zivil- oder Kriegsschiffen vorbei, durch den Alten Elbtunnel, bis zum Ende am Museumshafen mit seinen Museumsschiffen im Stadtteil Övelgönne. Zurück ging es mit der Fähre zum Anlegepunkt Fischmarkt mit Halle, die mit Entertainment zum Verschnaufen bei Bier und Snacks einlud, bis das eigentliche Ziel, nach gut 30 km Wandern, erreicht war.

Am Abend wurde in geselliger Runde, Pläne für gemeinsame Aktivitäten und der Städtetour in 2024 besprochen…
ein Wiedersehen in Wien, wer weiß?

Euer Ernst