info@die-wildgaense.com

*** Die maximale Teilnehmerzahl ist erreicht, es sind keine Anmeldungen mehr möglich ***

Hier kommt eine tolle Möglichkeit für Einsteiger, zwei Tage inclusive einer Übernachtung im Wald, mit Gleichgesinnten zu verbringen.
Wir stellen euch dazu bei Bedarf die Grundausrüstung zur Verfügung, um dieses Abenteuer komfortabel zu erleben und verpflegen euch auch noch komplett. Es erwarten euch spannende und lehrreiche Aufgaben aus dem Survival- und Pfadfinderbereich.
Natürlich habt ihr auch genügend freie Zeit für euch und könnt euch bei Bedarf zurückziehen. Das Abenteuer wird immer auf die Teilnehmer abgestimmt, keiner kommt zu kurz und keiner wird überfordert. Nichts ist Pflicht außer der Mithilfe bei der Essenszubereitung.
Klingt doch alles wie im Paradies, oder?
Naja, da wäre doch noch was: Handys sollten nur zum Fotografieren oder für wirklich wichtige Informationen herausgeholt werden. Es gibt kein Licht und keinen Strom und auch kein fließendes Wasser. Ihr schlaft direkt, nur durch eine dünne Isomatte getrennt, direkt auf dem Waldboden. Ok, ihr bekommt natürlich auch ein kleines Zelt von uns, damit euch Krabbelgetier nicht nervt. Es gibt es auch keine gendergerechten Toiletten, wenigstens keine die ihr sonst gewohnt seid. Aber auch dafür gibt es eine rustikale Lösung und die Menschheit vor uns ist schließlich auch so aufgewachsen und viele Völker kennen es auch noch nicht anders.
Aber alles entschädigt euch dafür, wenn ihr morgens auf einem Baumstamm sitzt, euch die Zähne putzt und ein Eichhörnchen neben euch neugierig zuschaut. Das ist genau so unbezahlbar wie die Rehe, die abends an unserer Bank auftauchen um die neuen Waldbewohner zu begrüßen. Genau dann hat euch die Natur akzeptiert.
Alle eure Vorgänger haben es überlebt und waren von diesem unvergleichlichen Abenteuer komplett begeistert.

Traut euch doch auch einfach!

*** An diesem Wochenende darf wegen der akuten Waldbrandgefahr leider kein offenes Feuer gemacht werden ***

Gleichzeitig können an diesem Termin geübte Teilnehmer ihre eigene Ausrüstung überprüfen um sich auf unsere Treckingtouren vorbereiten zu können.

Weitere Infos und Anmeldung unter:
info@die-wildgaense.com

Der Teilnehmerbeitrag für DAV Mitglieder beträgt 30€ pro Person
Der Teilnehmerbeitrag für nicht DAV Mitglieder beträgt 50€ pro Person

Willkommen im Wald. Unsere befreundete Sektion aus dem Hochsauerlandkreis hat uns wieder eingeladen, mit ihnen zu Wandern und zu Biwakieren. Natürlich wird auch schon die Wanderung besonders prickelnd, denn wir werden unterwegs an geeigneten Ausbildungspunkten einige Herausforderungen zum Thema Survival bewältigen müssen. Man kann die Fertigkeiten nicht oft genug üben.
Als Anforderung für die Teilnehmer gilt: Mehrstündiger Marsch mit Gepäck und eigene Ausrüstung zum Biwakieren. Jeder verpflegt sich selber.
Für das eigentliche Biwak haben unsere Freunde eine ganz besonders schöne Stelle mit einer tollen Aussicht ausgesucht.
Ihr dürft also gespannt sein.
Weitere Infos und Anmeldungen unter:
info@die-wildgaense.com

Mit dem Umzug vom Ausbildungslager der Pfadfinder in Marienthal an der Holländischen Grenze in das neue, wesentlich näher gelegene Buchencamp kam eine Menge Arbeit auf uns zu. Nach voran gegangenen Gesprächen mit dem Eigentümer der uns die Verhaltensregeln und Auflagen für das abgelegene Waldstück erklärte, musste dort zuerst einmal ordentlich Pionierarbeit geleistet werden. Am Freitagnachmittag standen wir dann mit unserer persönlichen Ausrüstung und jeder Menge Gartenwerkzeug inmitten von meterlangen, stachelbewerten Ranken, Ilex-Büschen und Brennnesseln auf einer überwucherten Lichtung. Die Aufgabenverteilung war sehr schnell klar, wir brauchten zuerst einen gescheiten Platz zum Schlafen und eine Toilette. Dank der stabilen Wetterlage konnten wir auf den standardmäßig als erstes zu errichtenden Regenschutz verzichten. Wir bildeten zwei Teams die sofort die Arbeit aufnahmen. Für den Bereich der Toilette suchten wir uns ein dichtes, nicht einsehbares Gehölz, rodeten den Zugang und schafften ein Eingangsbereich. Im Inneren wurden alle „beim Geschäft“ störenden Pflanzen entfernt und am Eingang ein vorbereitetes Schild aufgehängt. Der Zugang zum Lagers wurde ebenfalls mit einem rustikalen Begrüßungsschild versehen, damit Gassi-gehende Hundebesitzer in Zukunft Rücksicht nehmen.

Die Lichtung wurde so gut es geht von allen Ranken befreit und am Nachmittag gruben wir schon die ersten störenden Wurzeln aus und legten eine sichere Feuerstelle an. Bis zum Abend hatten wir diese schweißtreibenden Arbeiten erledigt und auch kräftig unseren Wasservorrat dezimiert. Geduldig ging Simon mit den Kanistern zu der nahe gelegenen Zapfstelle um die wichtigen Trinkwasservorräte wieder aufzufüllen. Beim Abendessen stärkten wir uns mit frisch gebackenen Bannock mit Speck aus der Pfanne. Das ist eines unserer Lieblingsgerichte für den Abend im Camp.

Danach war nur noch Freizeit angesagt und wir fingen an Pläne für den nächsten Tag zu schmieden. Mit Einbruch der Dunkelheit errichteten wir zügig unsere Biwaks und krochen in die Schlafsäcke unter dem Sternenzelt. Ich persönlich habe ein wenig das gewohnte Froschkonzert aus dem alten Camp vermisst.
Am nächsten Morgen waren wir relativ früh wach, denn die Vögel ließen uns keine andere Wahl. Es wurde Kaffee gekocht, gefrühstückt und wir bildeten wieder zwei Arbeitsteams. „Team Tisch“ und „Team Bank“. Am Waldesrand hatten wir nämlich eine geeignete Stelle an der Rehwiese entdeckt, an der wir eine rustikale Bank errichten wollten und für den Lagerplatz brauchten wir noch eine zweite Picknicktisch-Kombination. Bis zum Mittag wurde gehackt und gesägt, dass die Späne nur so flogen. Die Mittagspause war kurz und wir aßen nur die dazu vorgesehen EPA’s um wenig Zeit mit Kocherei zu verschwenden. Der Kaffee danach mobilisierte wieder unsere Kräfte und gegen Abend waren Tisch und Bank fertig. Ehrlich gesagt war „Team Bank“ viel früher fertig denn unser Waldhandwerker Peter ist der einzige Profi unter uns und arbeitete mit seinem Team sehr effektiv.

Als dann auch die neue Picknicktisch-Kombination stand konnten wir unser Abendessen darauf vorbereiten und als Buffett aufbauen. An dem zweiten Tisch konnten wir endlich manierlich im sitzen essen. Das war wirklich schon ein echter Luxus gegenüber dem früheren Waldbodengekrauche. Nach dem Abwasch wurde dann die nagelneu Bank am Waldesrand standesgemäß eingeweiht. Bei dem uns gebotenen tollen Ausblick in die freie Natur blieben wir bis zum Sonnenuntergang dort sitzen und führten angeregte Gespräche. Eine Anekdote nach der anderen aus unseren gemeinsamen Abenteuern wurde vorgetragen und wir lachten wieder wie junge Männer bis die Augen tränten.

Der weitere Abend verlief dann sehr ruhig und wir genossen einfach nur die Ruhe im Camp. Erstaunlicherweise gab es fast keine Mücken die uns nerften und wir genossen die sich abkühlende Waldluft. Mit einbrechender Dunkelheit richteten wir wieder unsere Nachtlager her und kuschelten uns in die Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen konnten wir tatsächlich lange ausschlafen, denn alle wichtigen Aufgaben die wir uns für das Wochenende vorgenommen hatten waren erledigt. Nach dem traditionellen ersten Kaffee vor dem Frühstück, bauten wir unsere restlichen Lebensmittel komplett auf den Tischen auf und frühstückten danach ganz in Ruhe und sehr lange.

Danach kam wie immer die übliche Prozedur des Lagerabbaus. Die Biwaks wurden zusammengelegt, die persönliche Ausrüstung wurde in den Rucksäcken verstaut und das eigene Werkzeug zusammengestellt. Nun blieb nur noch die Feuerstelle abzubauen und unsere Spuren zu verwischen. Außer den rohbelassenen Holzkonstruktionen sollte nichts mehr auf unseren Aufenthalt hinweisen. Wir genehmigten uns danach noch ein paar Minuten auf der neuen Bank, dann trenneten sich unsere Wege und wir fuhren nach Hause.

Ein Flug durchs Camp

In den vergangenen Jahren haben wir uns sehr mit verschiedenen Tarpaufbauten, Feuermachen auf vielerlei Arten, Grillen oder „Fertigmahlzeitenerhitzen“ beschäftigt. Diesmal wollten wir neue Wege gehen. Obwohl Regenschauern angesagt waren, wollten wir im Freien schlafen, unsere Mahlzeiten frisch zubereiten und auf Strom und Gas verzichten.

Naja, der Gasverzicht hat dann doch nicht so ganz geklappt, obwohl der nur mit Holz betriebene Hobokocher fast dauerhaft im Einsatz war. Daran werden wir also noch arbeiten müssen.
Da wir wegen den drohenden Regenwolken doch etwas Respekt bekommen hatten, sicherten wir unseren Schlafplatz wenigsten mit dem großen Gruppen-Tarp gegen Nässe von oben ab. Später in der Nacht stelle sich heraus, dass das eine sehr, sehr weise Entscheidung war.

Am nächsten Morgen klarte der Himmel dann auch auf und wir waren sofort gutgelaunt. Wir hatten alles was Männer so brauchen, warme Brotfladen (Bannock) aus der Pfanne, starken Kaffee und Eier mit Speck. Es wurde ein herrliches Frühstück unter freiem Himmel und wir schmiedeten dabei Pläne über den groben Verlauf des rustikalen Wochenendes.

Als Peter dann mit klapperndem Geschirr zum Abwaschen losging war uns klar, dass der gemütliche Teil vorbei war. Wir wollten eigentlich zuerst primitive Holzverbindungen mit nur handbetriebenen Wegzeugen herstellen. Eine vorgefundene Baumscheibe, die nur noch von einer Seite bearbeitet werden musste, animierte uns dann aber zum Bau eines primitiven Tisches. Der Vorgang war recht schwierig wenn man gar nichts zum Ablegen hat, deshalb wurde der Plan zurückgestellt und erst einmal ein Sägebock hergestellt. Auch das war nicht gerade einfach wenn man zuerst nur auf dem Boden kniend arbeiten kann, aber das war eine unsere Zielsetzung. Aus Nichts was bauen. Die Schrägverzinkung wurde auch nicht so toll aber er hielt dann doch mit einer Hilfsschnürung. Mit einer gescheiten und stabilen Ablagemöglichkeit kann man dann schon viel besser schreinern.

Das Tischprojekt wurde wieder aufgegriffen und mit vereinten Kräften realisiert. Das Bohren der Löcher für die Tischbeine mit dem Schneckenbohrer ging besser als gedacht. Wir hatten uns das mühseliger vorgestellt. Aus einer weiteren, sehr dicken  Baumscheibe entstand dann noch ein dreibeiniger Hocker der Sacklöcher bekam. Die Kreativität war nicht mehr zu bremsen und wir füllten sogar den hässlichen Spalt im Tisch und die Bohrlöcher noch mit flüssigem Kerzenwachs aus. Das ist zwar keine Lösung für die Ewigkeit aber die Tischplatte sah dadurch einfach besser aus.

Nachdem alle sehr zufrieden probegesessen und gefachsimpelt hatten wurde es auch schon Zeit für das Abendessen.
Ein feudales Mahl wurde frisch zubereitet in das nur die allerfeinsten Zutaten kamen. Kartoffeln, Zwiebeln, Paprika und Pilze. Ein paar ganz wenige Wurstscheiben rundeten dann das sehr rustikale Mahl ab. Wir schmausten um die Wette und überlegten, uns in einer der Koch-Shows damit zu bewerben. Das war dann glaube ich, nachdem wir eine verirrte Weinflasche auf unserem Tisch entdeckten hatten.

Der nächste Morgen begann dann nur mit Kaffee, Speck und Eiern. Jemand hatte nur Mehl für einen Tag besorgt. 🙁 Außerdem wollten wir ja auch nicht verschwenderisch mit den Ressourcen umgehen und Mehl ist ja auch richtig teuer ….(Zitat). Es war alles zusammen ein wirklich supertolles und lustiges Wochenende und hat unsere Freundschaft damit weiter gefestigt. Beim nächsten Mal wird es noch besser, denn dann wir werden mit dem Sägebock beginnen…..